Hawaii: Hostel, Couchsurfing, Hostel
Meine 6 Wochen auf Hawaii
Könnt ihr euch noch daran erinnern wie ich versucht habe nach Hawaii zu kommen und zum Wasserfall zu radeln?
Dafür, dass Hawaii nie auf irgendeiner Liste von mir stand, sind 6 Wochen eine lange Zeit. Meine Idee nach Hawaii zu fliegen war die spontanste Aktion in meinem Leben.
Ich kann mich noch an die Situation erinnern. Meine Gastschwester und Ich sitzen auf unserem Airbnb Bett und unterhalten uns über den weiteren Verlauf meiner Reise. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich ihr wage Informationen geben wie: "Irgendwann im Januar geht es nach Australien glaube ich...oder vielleicht Neuseeland" und da merkte ich, dass es bis Januar doch noch ein Stückchen hin ist und ich mich eventuell um eine Bleibe irgendwo kümmern sollte. Also besuchte ich die Internetseite "Workaway", die mir momentan sehr hilfreich ist. Und schrieb ein paar "last minute hosts" an. Unter Anderem das Wild Ginger Inn Hostel auf dem Big Island. Wer hätte gedacht, dass Hawaii aus 5 Counties (Hawaii, Maui, Honolulu, Kauai) besteht, und zum Raum Polynesien gehört? Wahrscheinlich alle von euch, aber ich war nie gut in Geo... Eine Weltreise ist also doch zu was gut!
Naja genug Wikipedia-Wissen und zurück zur Geschichte. Die einzige Antwort kam von dem Hostel in Hilo und ich dachte mir: "Wieso eigentlich nicht?" und buchte mir mein Flugticket (War nur ein Witz Papa. Credits an dich für die Flugbucherei). Wir machten uns also 2 Tage später auf den Weg zum Flughafen. Und den weitern Verlauf der Story kennt ihr ja schon. Wenn nicht, dann lest gefälligst meinen alten Post zuerst, sonst macht das doch alles keinen Sinn!
Wie ihr wissen müsstet, bin ich mittlerweile seit 6 Wochen auf Hawaii. Meine Zeit auf dem Big Island ist zu Ende gegangen und ich musste meine WGI Familie zurücklassen und mich von meinen Freunden verabschiede. Ziemlich traurige Angelegenheit, saber an solche Momente muss ich mich wahrscheinlich gewöhnen. Ich bin also los auf mein nächstes Abenteuer auf Maui. Oder wie ich es nenne: Urlaub von meiner harten Arbeit...
Maui aus dem Flieger |
Ich hatte dieses mal das größte Glück mit den Flügen und bin ohne jegliche Probleme in Kahului um 10 Uhr vormittags angekommen. Entschuldigt mich für die langweilige Flughafen story, ich hoffe ihr seid nicht zu sehr enttäuscht, dass ich nicht wieder irgendwo im Getto nach einem Hotelzimmer suchen musste. Aber um die Geschichte ein bisschen tragischer zu gestalten: Ich hatte einen Mini-Herzinfakt, weil jemand meinen ganzen Rucksack durchwühlt hatte und ich meine Kamera nicht auf Anhieb finden konnte... aber: Entwarnung. Alles ist noch da.
Am Flughafen angekommen suchte ich mir erstmal ein Taxi und dann ging es zum Banana Bungalow Hostel in Wailuku, etwa 20 Minuten und somit 20$ vom Airport entfernt. Dort angekommen bekam ich einen kleinen Heimwehanfall, weil ich dachte nie jemanden zu finden mit dem ich abhängen will oder der mit mir abhängen will. Und ich hab mich gefragt ob die ganzen anderen Blogger und Menschen, die über Hostelbekanntschaften sprechen, lügen oder einfach so viel cooler sind als ich.
Falsch gedacht. 10 Minuten später saß ich an einem Tisch mit 5 Jungs und war tief ins Gespräch vertieft. Puh grade nochmal gut gegangen. Das hätte an meinem Ego gekratzt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gings dann an den Strand. Tiefe Gespräche, Sandburgen bauen, Body Surfen usw. Am Abend haben wir dann alle gemeinsam gegrillt und ein paar Bierchen getrunken.
Alles in Allem ein schöner Tag.
Mitten im Deeptalk |
Du warst nicht auf Hawaii ohne eine Kokosnuss gegessen zu haben |
Am nächsten Morgen gings an die Big & Little beach. Ein Ausflug mit dem ganzen Hostel, welcher ganz umsonst war! Ich rate euch im Banana Bungalow in Maui einen stop zu machen. Super Hostel, Super Leute, Super preiswert. Sonntags gibt es an der Little beach (FKK Strand) einen Drum circle, viele Leute und viele Drogen. Außerdem einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Der berühmte Sonnenuntergang |
Ich hab den Tag genossen, konnte aber nicht vollkommen entspannen, weil meine Couchsurfing-Zeit vor der Tür stand. Einem vollkommen fremden Mann zu einem solchen Grad zu vertrauen, dass man in sein Auto steigt, auf seiner Couch schläft und 3 volle Tage mit ihm verbringt spricht irgendwie gegen das Zitat: "Lass dich nicht von fremden Männern ansprechen", welches mein Bruder jedes mal wiederholt, wenn ich das Haus verlasse. Dazu kam auch noch, dass ich in einem fremden Land bin, kein funktionierendes Handy habe und 18 Jahre alt bin.
Aber ich stellte mich meiner Angst und stieg zu dem Vollhippie Jameson ins Auto. Nach 30 Minuten geprägt von Bedenken, Smalltalk und etwas Deeptalk, kamen wir mitten im Nirgendwo an. Er öffnete die Tür und ich stand auf meiner Matratze. Wenn man in München von einer Einzimmerwohnung spricht ist das kein Vergleich zu diesem Zimmer. Küche ist abgetrennt durch einen Balken der Kühlschrank steht neben der Matratze überall liegt Zeug rum, obwohl kein Platz ist. Der Raum war komplett ausgefüllt mit 4 Leuten. Zu meinem Glück waren am ersten Abend noch 2 andere deutsche Mädels aus Deutschland da. Wir haben alle zusammen auf der Matratze gesessen und veganes Fingerfood gegessen. Die beiden haben mir erzählt, dass sie schon mal bei ihm gewohnt haben und das hat mich um einiges erleichtert. Oh, hatte ich erwähnt, dass die Dusche ein Gartenschlauch ist und die Toilette im Freien ist?
Nach dieser detaillierten Beschreibung des Ortes, folgt die der Person. Jameson ist eine offene Person, ziemlich aufgeweckt, interessiert in Planzen (er erfüllt den Stereotyp...er baut Gras im Gewächshaus an), Esoteriker und Hippie mit wenig "social skills". Manchmal kommt er mir ein bisschen einsam vor, was auch kein Wunder ist, wenn du komplett alleine mitten im Jungel wohnst, aber auf jeden Fall ein netter Mensch. Es gibt immer wieder Momente in denen meine Bedenken hochkommen, aber bis jetzt waren diese komplett unnötig. Ich glaube ihm, wenn er sagt er holt sich Couchsurfer nach Hause, weil es da draußen einsam wird. Vielleicht heißt Stranger ja doch nicht immer Danger. Er hat mir ein bisschen von Maui gezeigt und nach meiner dritten Nacht geht es dann für eine Nacht wieder ins Hostel und dann endlich aus den USA raus...und auf nach Tahiti. Wie wir vorhin gelernt haben, bleibe ich also noch ein bisschen in Polynesien.
Hana Highway |
Sightseeing |
Thanks Obama, It's been real. Meine 2 Monate in den USA haben mir mal wieder gezeigt wie besonders die Staaten sind und wie sich die einzelnen Gebiete voneinander unterscheiden, keiner ähnelt dem anderen. Hawaii war eine gute Zeit mit vielen Erfahrungen und ein Ort, der es unerfahrenen Reisenden sehr sehr einfach macht.
MAHALO ALOHA STATE.
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